Traditionell geschmückter Weihnachtsbaum im Hörder Heimatmuseum. Foto: Raimund Schroeder.
Das Hörder Heimatmuseum im Westflügel der Hörder Burg, Hörder Burgstr. 18, lädt am Donnerstag, 02. Januar 2025 von 15.00 – 17.00 Uhr zu einem Besuch der Ausstellung ein. Im festlich geschmückten Museum wird die Entwicklung Hördes vom Mittelalter bis zur Neuzeit gezeigt.
Die Besuchenden erwartet ein festlicher Tannenbaum, der liebevoll mit mundgeblasenen, farbig bemalten Kugeln und Zapfen aus der Zeit um 1900, sowie Zapfen, kleinen Vögeln und einer für die damalige Zeit typischen Weihnachtsbaumspitze mit Glöckchen aus den 1920er-Jahren geschmückt wurde.
In einer kleinen Sonderausstellung werden Weihnachtsanzeigen der Hörder Geschäfte aus zwei Jahrhunderten und Bilder vom weihnachtlichen Hörde gezeigt.
Fred Murawski, Mitglied im Heimatverein Hörde, zeigt in der kleinen Weihnachtsausstellung einen Tannenbaumständer mit außergewöhnlichen Motiven. (Foto: Raimund Schroeder)
Ein ganz besonderes Ausstellungsstück ist ein gusseiserner Weihnachtsbaumständer aus der Zeit um 1920, den Fred Murawski als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. „Es ist ein altes Familienerbstück. Emil Braun, Sohn des Schneidermeisters Karl Braun, der seit 1895 in der Hörder Düppelstraße (heute Suebenstraße) beheimatet war, hat dieses außergewöhnliche Stück angeschafft“ berichtet Fred Murawski.
Der Ständer zeigt interessante, für einen Tannenbaumständer ungewöhnliche Motive. Ein Segelschiff auf einem Fluss, eine Eisenbahn, die auf einer Brücke unterwegs ist, eine Autofahrt im Gebirge und einen Zeppelin über der Stadt.
Die Figuren in den Füßen des Ständers zeigen u.a. einen Wächter mit Schwert und einen Hofnarr. Nur die drei Befestigungsschrauben für den Stamm sind mit den traditionellen Engelsköpfen verziert. „Was die Beweggründe waren, einen so außergewöhnlichen Ständer anzuschaffen und in welcher Gießerei er hergestellt wurde, ist leider unbekannt“, so Fred Murawski. Vielleicht war Auslöser für den Kauf der erste Flug eines Zeppelins über Hörde im Juli 1917. Das Ereignis hat bei den Hördern viel Aufsehen erregt.
Liebhaber finden in der Fundgrube wieder überzählige Bücher und Gegenstände, die gegen eine kleine Spende abgegeben werden.